Portugiesisch ist eine schwere Sprache. Behaupten zumindest die Franken unter uns. Portugiesisch zu sprechen bedeutet ungefähr wie beim Zahnarzt zu sitzen mit Tamponade im Mund. Und dann natürlich sprechen. Während die Zahnarzthelferin die Zunge zur Seite schiebt, damit die Onkel / Tante Doktor*in bohren kann. Und dann immer noch sprechen.
Wir haben ein paar Tage in Armação de Pêra Halt gemacht. Und „Armação“ klingt doch verdächtig nach „arme Sau“. Auf zahnärztisch. Und das passt damit super zum Motto unserer Reise: WuZ. Im fränkischen ist die Wu(t)z ein weibliches Schwein. Und WuZ bedeutet abgekürzt der Weg und das Ziel. Wobei wir keine armen Säue, sondern extrem reich an Unabhängigkeit, Zeit und Lust auf Neues sind.
Genug Verbalakrobatik für einen sonnigen Sonntagmorgen. Wenn ihr meinen Hirnverwindungen nicht folgen konntet: macht euch nichts daraus, geht mir selbst zuweilen so.
Armação, früher wohl ein verschlafenes Fischerdorf, ist mittlerweile ein touristisch voll ausgebautes Reiseziel. Wir haben die Tage genutzt, um wieder etwas innezuhalten, dennoch haben wir ein paar schöne Radausflüge und Spaziergänge gemacht.



Am Campingplatz treffen wir dann auf Angela und Horst, die wir letztes Jahr auf unserer Fahrt nach Polen kennengelernt haben. Die Beiden sind mit ihrem Womo im Januar in Deutschland gestartet und fahren die iberische Halbinsel entgegen dem Uhrzeigersinn ab, genau umgekehrt wie wir. Wir haben unsere Fahrten gegenseitig bei Polarsteps verfolgt und uns dann für Armação verabredet. Nicht, dass man noch aneinander vorbeifährt…



Morgen geht es weiter westwärts. Man kommt sich ja fast vor wie die ersten amerikanischen Siedler.
Zum Abschluss noch ein Musiktipp. Die uncoolste Band der Welt – wie ich heute in einer SPIEGEL Online Überschrift lesen durfte – hat vor zwei Tagen ein neues Album herausgebracht. Mag ich.