Wie kommt es eigentlich, dass gerade Gott und die Welt an der Algarve unterwegs ist? Haben die alle so viel Zeit (wie wir)? Wir dürfen feststellen: egal ob Campingplätze oder tagsüber auf Parkplätzen, es ist voll. Ein bisschen Glück muss man mitbringen und ein bisschen Geduld, dann findet sich immer ein Plätzchen. Aber ganz so hatten wir es nicht erwartet.
Von unserem Standort in Salema machen wir Ausflüge zu Fuß und per Fahrrad, bevor wir weiter zur Südwestspitze Portugals fahren und noch eine Wanderung machen.
Unsere erste Wanderung führt uns von Salema aus Richtung Burgau, immer an der felsigen Küstenlinie entlang.


Am nächsten Tag fahren wir mit unseren Fahrrädern nach Lagos. Auf dem Weg dorthin durchqueren wir den Ort Praia da Luz, der 2007 traurige Kriminalgeschichte schrieb. Dort verschwand die kleine Maddie McCann während eines Portugalurlaubs spurlos aus dem Appartement, während ihre Eltern Essen gingen. Bis heute ist der Fall nicht gelöst und es gibt immer wieder neue Spuren und neue Ermittlungen.
Wir halten uns nicht weiter auf, sondern fahren weiter zur südlich von Lagos gelegenen Ponta de Piedade. Es handelt sich um einen Küstenabschnitt mit wunderschönen Felsformationen, ganz typisch für diesen Abschnitt der Algarve.



Danach machen wir einen Stadtbummel in Lagos. Ein ganz süßer Ort mit einer auch eher dunklen Episode im ausgehenden Mittelalter. Stichwort Umschagplatz für afrikanische Sklaven.
Zu Ehren des ehemaligen Königs Sebastian von Portugal, der im 16. Jahrhundert in einer Schlacht in Nordafrika fiel, wurde eine Statue von zweifelhafter Schönheit errichtet. Da sein Leichnam auf dem Schlachtfeld nicht gefunden werden konnte, entstand der als Sebastianismus bekannte Glaube an die Rückkehr des Königs und die Befreiung Portugals von der spanischen Herrschaft. Der Mythos trieb bunte Blüten und wurde bis ins 20. Jahrhundert teilweise auch für antidemokratische Zwecke missbraucht.





Wir fahren weiter zur südwestlichsten Spitze Portugals, dem Cabo de Sao Vicente. Hier machen wir noch eine tolle Wanderung rund um das Kap.





An dieser Stelle treten wir den Rückweg an. Das Kap ist der Punkt, der am weitesten von unserer Heimat entfernt liegt, es gibt von dort aus keine andere Möglichkeit als zurückzufahren. Vorwärts ist keine Richtung. Allein die Geschwindigkeit, in der wir die Heimreise antreten, haben wir selbst in der Hand.
Wir wählen die Richtung Nord an der Westküste Portugals entlang. Der nächste Stopp ist wieder ein Leuchtturm an einem Kap. Eigentlich haben wir nur nach einem Rastplatz für unser Mittagessen gesucht, der ein bisschen Aussicht bietet. Was wir zu diesem Zeitpunkt zwar gelesen, aber nicht mit unserem Parkplatz in Verbindung gebracht hatten, war die Tatsache, dass hier Weißstörche ihre Nester direkt in die Klippen bauen und Wind und Wetter trotzen. Das ist wohl ziemlich einmalig in Europa.



2 Antworten auf „Von hier an ist vorwärts keine Richtung mehr“
He ihr Schummler, beim ersten Bild oben habt ihr doch sicher einen Filter verwendet, so schön wie ihr da seid (natürlich besonders die Susi ?)?
Na ja, ich weiß schon… der Filter heißt Zeit haben, Genießen, no fucking uups work, Sonne, Meer, etcetera bebe… Auf alle Fälle kann sie gleich beim nächsten Germany’s Next Topmodel divööörs mitmachen. ?
He du Maxxxxxi, wenn wir schön sind, dann bist du klug…! Mach doch mal bei „Wer wird Milliardär“ mit, dann können wir die nächste Reise gemeinsam machen. Dann bist du nicht nur klug, sondern superschön, weil schön bist du ja auch schon. Beneidenswert…