Als er erwacht, nimmt er zwischen Fenster und Jalousie einen Streifen Licht wahr. Dunkel wird es in den norwegischen Nächten um diese Jahreszeit nicht mehr. Wieviel Uhr ist es? Wo ist er? Noch bevor er sich orientieren kann, fühlt er das Messer in seiner Wade. Ein Keuchen entweicht ihm, fast klingt es wie ein Röcheln. Ist er alleine? Woher kommt das Geräusch? Es fröstelt ihn. Hat er bereits soviel Blut verloren, dass er auskühlt? Warum wacht man, bevor es zu Ende geht, noch einmal auf? War es doch kein Traum? Dass er verfolgt wurde von dem messerschwingenden Troll, der gerade aus der Höhle hinter dem Wasserfall hervorgrinste, als er das Naturschauspiel fotografieren wollte? Dann fällt er…
Nein, das ist nicht der bluttriefende neue Roman von Jo Nesbø, sondern immer noch unser Blog. Ich berichte im Moment von unserer Norwegenreise, und alles, was ich schreibe, ist wahr. Wisst ihr ja eh.
Das Messer in der Wade war nur ein Krampf, der mich frühmorgens ereilt hat. Nachts wurde es so kalt, dass ich mich wie ein Eismann gefühlt habe. Ich habe im Schlaf meine Muskeln so angespannt, dass er einfach so in mich gefahren ist. Der Krampf. Ich sollte wieder mehr Salat essen…
Wir machen einen Zwischenstopp in der Jugendstilstadt Ålesund. Besonders der Ausblick vom Hausberg Aksla ist betörend.




Wir wollen gerne über den Trollstigen Pass weiter nach Norden vorstoßen, merken aber erst kurz vorher, dass diese Straße noch gesperrt ist. Wir machen kurz Halt an der Schlucht Gutbrandsjuvet, um dann umzukehren und den Pass großräumig zu umfahren.

Wir finden einen schönen Übernachtungsplatz in unmittelbarer Umgebung zum Kohlerfossen, einem weiteren Wasserfall. Wir haben mittlerweile aufgehört, die Wasserfälle zu zählen.


Kurz nach Aufbruch quert ein Elch unseren Weg und bleibt dann – in sicherem Abstand und getarnt von vielen Zweigen – im Wald stehen und starrt uns an. Wahrscheinlich denkt er: „Warum glotzen die denn so?“.

Trondheim steht am Sonntag Nachmittag auf dem Programm, und die Stadt finden wir wunderbar. Natürlich schadet es nicht, dass die Sonne sich wieder mal zeigt.




Im Nidarosdom werden Norwegens Könige gekrönt.



Die Königsfamilie hat hier ihre Sommerresidenz. Klar, wenn’s mal wieder unerträglich heiß in Oslo wird. Kleines Späßchen…


Wir nutzen die Schönwetterperiode aus und machen mal wieder eine Wanderung, diesmal um die Halbinsel Frosta. Soviel zum Eismann. Bis auf die Felszeichnungen nicht besonders spektakulär, aber ein Genuss.








3 Antworten auf „Der Eismann“
Also ihr beiden:
1. Bin sehr zufrieden mit dem Update zum Big Business. Geht doch.
2. Das ist alles so schön, da möchte man am liebsten mit euch unterwegs sein. Aber zu Dritt WoMo und TTT teilen würde unserer Freundschaft vermutlich ein sehr rasches Ende bereiten. Das wollen wir ja nicht, deshalb erfreue ich mich weiter an eurem Blog.
3. Und warum eigentlich nicht Autor werden? Von Krimis, Reiseberichten oder was auch immer. Talent hast du und schreiben kann man überall und über alles mögliche. Ich kaufe dein erstes Buch, versprochen.
Liebe Grüße und immer schön schreibfreudig bleiben.
4. Habe den Elch entdeckt ?
Ja, mit Unsinn schreiben Geld verdienen, das wäre schon was. Der Business Plan dazu trägt aber noch nicht. Bei einem Absatz von einem Buch… 🙂