Wir haben ausgeschlafen, das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Zeit für eine traumhafte Wanderung! Und eine Seeadler Safari! Und natürlich ist auch noch nicht das letzte Wort zur menschlichen Notdurft auf Reisen gesprochen.
Unweit unseres Übernachtungsplatzes bei Balstad beginnt die Wanderung, steil auf einen Berg und oben eine Runde um das Plateau. Die Aussichten sind grandios!



Unterwegs treffen wir ein aufgeregtes Huhn, dass uns zunächst durch Schreien und Krächzen zum Umkehren auffordert. Mich animiert das zum Fotografieren und Weitergehen. Schließlich fliegt das Huhn auf uns stößt nach weitem Anlauf fast direkt auf mich hernieder. Das Huhn erkennt, dass ich im Zweifel doch größer bin und düst einen Meter an mir vorbei. Okay, wir sehen also wie typische Nesträuber aus. Um den Vogel nicht noch weiter in Rage zu bringen, setzen wir zur Zufriedenheit Aller unseren Weg fort und verlassen die Nestzone.


Nach gesunder Rückkehr vom Berg fahren wir spätnachmittags das Lofotr Wikingermuseum an und machen dort Halt. Anfang der 80er Jahre hat dort ein Landwirt beim Pflügen die Überreste einer Wikingersiedlung entdeckt. Unter anderem stand dort ein über 80 Meter langes Langhaus, das originalgetreu – aber ein paar Meter versetzt – wieder aufgebaut und innen mit Leben gefüllt wurde.







Das Museum ist im wahrsten Sinne weitläufig und führt uns nach einem 20-minütigen Fußmarsch an einen Fjord, in dem alte Wikingerschiffe ausgestellt sind.

Für den nächsten Tag hatten wir eine Bootstour mit Seeadler Besichtigung gebucht. Die Tour geht vom Fischerdorf Henningsvær aus. Mei, da ist’s schön, wenn das Wetter mitspielt!


Man muss allerdings aufpassen, dass man nicht von herabfallendem Fisch verletzt wird.


Im Norden Norwegens gibt es ein hohes Aufkommen der beeindruckenden Seeadler. Die Spannweite beträgt teilweise deutlich über zwei Meter. Wir haben insgesamt drei Adler zu sehen bekommen. Das waren dann wieder Momente, wo ich mir eine Kamera mit Teleobjektiv gewünscht hätte.



Es gibt übrigens Neuigkeiten zu unserem Beitrag zum Big Business. In Norwegen hat man mittlerweile die neue Generation der TTT (Trockentrenntoilette) erfunden und den Namen leicht modifiziert. Die Neuheit soll noch dieses Jahr am Weltmarkt vorgestellt werden und heißt FRS (Fladen Rescue System). Im Unterschied zur TTT werden vor dem Toilettengang Ganzkörperanzüge angelegt, die eventuelles Spritzwasser und fehlgeleitete Fladen vom Ausscheidenden abhalten sollen. Die Philosophie hinter dem neuen System ist die, dass die vom Körper abgesonderten Feststoffe einer weiteren Verwendung zugeführt, mithin gerettet werden sollen, daher das „Rescue“ im Namen. Wir waren beim Test der Prototypen dabei!
Teufelskerle, diese Norweger!


