Für ein paar Stunden verlassen wir Spanien, auch wenn wir in Andalusien bleiben. Gibraltar ist britisches Hoheitsgebiet an der Südspitze Spaniens. Im Stadtbereich wirkt es eher skurril – wie die Briten nun mal sind. Auf dem Felsen hoch über der Stadt ist es wunderschön und durch die dort frei umherziehenden Berberaffen eine echte Attraktion.
DIe erste Skurrilität zeigt sich direkt nach Überschreiten der Grenze. Da Gibraltar doch eher beengt auf einer felsigen Halbinsel liegt, wurde für die Start- und Landebahn des Flughafens die größte freie Fläche genutzt, die man finden konnte. Und die liegt eben direkt nach der Grenze. Angeblich sechs Maschinen landen und starten täglich, und wenn das der Fall ist, wird der gesamte Grenzverkehr einfach mal für ein paar Minuten gestoppt.

Im Stadtgebiet ist verkehrstechnisch die Hölle los. Gibraltar ist eine der am dichtesten besiedelten Gebiete überhaupt und täglich pendeln noch zigtausende Spanier zur Arbeit oder zum steuerbegünstigten Einkaufen über die Grenze. Wir waren froh, als wir heil mit unseren Fahrrädern am südlichsten Punkt der Halbinsel, dem Europe Point, angekommen waren.

Die größte Sehenswürdigkeit ist der Fels von Gibraltar, der von Nord nach Süd einen sehr großen Teil der Fläche Gibraltars ausmacht.

Mit unseren E-Bikes war es kein Problem, den Felsen zu erklimmen. Schon bald sind wir auf die (nicht heimlichen) Stars Gibraltars gestoßen. Ich spreche nicht von der Fußballnationalmannschaft, die erst seit 2013 Mitglied der Uefa ist und an Qualifikationen für Europa- und Weltmeiterschaften teilnimmt. Natürlich geht es um die Berberaffen, die schon zu maurischer Zeit von Nordafrika auf den Felsen von Gibraltar eingewandert sind. Solange die Affen auf dem Felsen sitzen, bleibt Gibraltar britisch, so sagt der Volksmund.






Wir haben dann auf ein ausgiebiges Sightseeing in der Innenstadt verzichtet. Nach dem sehr besonderen Ausflug verlassen wir wieder britischen Boden und kehren zu unserem Standplatz in Spanien zurück. Wieder mal ein toller Tag.
