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Spanien

Heimspiel

Wieso Heimspiel? Sind wir wieder daheim in Würzburg? Nein, nicht ganz. Wäre auch aus Portugal ein weiter Heimweg ohne Zwischenstopp. Aber Portugal liegt ja bekanntlich neben Spanien. Und in Spanien liegt Salamanca.

Und Salamanca ist eine der Partnerstädte Würzburgs. Weil wir gerade in der Nähe waren, wollten wir uns Salamanca gerne anschauen. Zu allem Überfluss haben wir bis Dezember insgesamt 20 Jahre in der Salamancastraße in Würzburg gewohnt und gelebt. Und damit sollte man es doch als Heimspiel bezeichnen dürfen, richtig?

So heißt Salamancastraße auf Spanisch.

Es gibt einige Parallelen zwischen Salamanca und Würzburg. Die Einwohnerzahlen sind ungefähr vergleichbar, Salamanca hat eine der ältesten Universitäten des Landes und damit auch eine sehr große Zahl an Studenten. Eine alte römische Brücke, die Puente Romano, führt über den Fluss, den Rio Tormes. Angeblich steht vor der Überfahrt einer benachbarten Brücke, die im letzten Jahrhundert gebaut wurde, ein Schild, dass Fahrzeuge über 18 Tonnen bitte die Puente Romano nutzen mögen. Die Römer waren im 1. Jahrhundert also noch Garanten für Wertarbeit.

Wir haben ein bisschen die Würzburger Brückenheiligen vermisst, aber der Ausblick auf die Kathedralen der Stadt entschädigt.

Überhaupt, die beiden Kathedralen. Eine scheint nicht genügt zu haben, man baute an die alte Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert im 16. Jahrhundert noch eine neue an. Von außen sieht der Komplex wie eine Riesenkirche aus. Man hat nicht gekleckert, sondern geklotzt.

Blick vom Dach der alten auf die neue Kathedrale.
Die Kathedralen bei Nacht.

Natürlich halten wir uns beim Besuch der Kathedralen an sämtliche Regeln.

„Greifen Sie auf die Neue Kathedrale zu und klettern Sie auf das Dach.“ Klaro!
„Bitte, Schweigen. Respektiere den Kult.“ Natürlich, machen wir.

Von den Dächern der Kathedrale hat man tolle Ausblicke auf die Stadt. Erst von hier oben nimmt man wahr, dass fast jedes der historischen Gebäude von Störchen besetzt ist. Man könnte ihnen stundenlang zusehen, wie sie sich in die Luft schwingen und um die Turmspitzen kreisen.

Blick vom Glockenturm. Irgendwo jenseits des Flusses muss unser Womo stehen. Wir haben es jedenfalls wiedergefunden.

Noch größer als die zwei Kathedralen sind in Salamanca die Universitätsgebäude. Das Hauptgebäude der Uni ist mit unzähligen Figuren und Verzierungen geschmückt. Hier an der Fassade versteckt sich das Maskottchen der Universität, ein Frosch. Einer Legende nach soll, wer den Frosch ohne weitere Hilfe an der Fassade findet, das Studium erfolgreich abschließen.

Die Hauptfassade von weitem. Keine Chance, den Frosch zu finden. Macht nichts, wir haben schon jeweils ein Studium in trockenen Tüchern.
Hier etwas näher herangezoomt. Trotzdem sieht man den Frosch nur, wenn man weiß, wo er ist. Viel Spaß beim Suchen!

Ein weiteres representatives Gebäude ist die Casa de las Conchas, das Muschelhaus. Die Fassade dieses Stadtpalastes ist mit 300 Jakobsmuscheln aus Sandstein geschmückt.

Ich habe nicht nachgezählt.
Das Gebäude beherbegt die Stadtbücherei.

Das Alles ist noch nicht genug, Salamanca hat mit der Plaza Mayor nach übereinstimmenden Aussagen aller Experten den schönsten Platz Spaniens. Wenn das mal nichts ist!

180 Grad Panorama reichen hier nicht.
Das Rathaus auf der Plaza Mayor.

Da hat sich Würzburg eine tolle Partnerstadt ausgesucht, wir sind begeistert!

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