Eine letzte Nacht noch wollten wir an unserem wunderschönen Stellplatz verbringen, von dem aus wir den Sonnenaufgang über dem Mittelmeer beobachten konnten. Sofern wir schon wach waren. Der letzte Sonnenaufgang ist uns aber verwehrt geblieben.
Die schönsten Plätze in Spanien haben fast alle gemeinsam, dass man mit einem Wohnmobil nicht oder zumindest nicht über Nacht stehen darf. Daran hält sich, soweit wir das beurteilen können, im Januar 2022 so gut wie Niemand. Man muss allerdings damit rechnen, dass die Polizei Abends vorbei schaut und höflich darum bittet, den Platz zu räumen. Genau das ist uns vorgestern um 20.00 Uhr passiert.
Das ist kein großes Drama, wenn es glimpflich abläuft. Vom Nachbarland Portugal haben wir gelesen, dass sofort sehr hohe Strafen verhängt werden. Der Wohnmobil Boom hat dazu geführt, dass die küstennahen iberischen Städte und Gemeinden überlaufen werden mit Leuten wie uns. Möglichst am schönsten Fleckchen stehen ohne etwas zu bezahlen. Aus Sicht der Gastgeber ist es sehr gut zu verstehen, dass man den Ansturm etwas kanalisieren möchte. So lässt doch der typische Wohnmobilist nur wenig Geld in den Kassen klingeln. Vor allem die Supermärkte und Tankstellen profitieren von uns.
Auf der anderen Seite ist Januar nicht unbedingt Hauptsaison, man könnte sich (und tut es auch meistens!) von Seiten der Behörden kulant zeigen. Aber wie so oft werden auch hier die Uhren nicht mehr rückwärtsgedreht. Man muss sich wohl damit abfinden, dass die schönste Zeit des Wohnmobilfahrens in der Vergangenheit liegt. Hach…
Es iss’ ja wie’s iss
Stefanie
Kleiner Nachtrag: so ganz schlimm sind die Sonnenaufgänge auf Campingplätzen auch nicht immer. Man muss allerdings aus dem Bus aussteigen. Eigentlich undenkbar um diese Zeit!
