Südlich von Granada liegt eine Anhöhe namens El Suspiro Del Moro (=der Seufzer des Mauren). Der Überlieferung nach warf Boabdil nach der erzwungenen Übergabe Granadas von dort aus einen letzten Blick auf die Alhambra und die Stadt Granada und seufzte ob der nun für immer verlorenen Burg und Stadt.
Ich bin nicht ganz sicher, ob das Seufzen nicht eher Boabdils Mutter galt. Diese war wohl mit der Gesamtsituation eher unzufrieden und schimpfte ihren Sohn, er solle nicht wie ein Weib beweinen, was er zuvor nicht wie ein Mann habe verteidigen können. Geschlechterklischees wie im Mittelalter! Da hätte ich möglicherweise auch geseufzt.

Granada selbst ist eine sehr lebendige und sehenswerte Universitätsstadt. Und sehr kalt im Winter. Vor allem nachts kann das Thermometer auch mal unter Null Grad fallen. Ich habe schon seit Anfang an unserer Reise nach einer Wärmflasche Ausschau gehalten, und hier bin ich endlich fündig geworden.


In der Kathedrale liegen die sterblichen Überreste der katholischen Könige Isabella und Ferdinand. Das waren die beiden christlichen Held*innen, die vom seufzenden Mauren die Schlüssel überreicht bekommen haben.





In ganz Spanien herrscht Maskenpflicht in der Öffentlichkeit – auch im Freien! Im Großen und Ganzen halten sich alle Spanier*innen daran.



