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Die hängenden Zebras von Benicarló

Nach der stressigen Anfahrt wollten wir uns ein paar Tage an einem Ort gönnen und nicht jeden Tag hunderte Kilometer weiterfahren. So haben wir uns einen Tag vor Silvester einen Campingplatz in Benicarló gesucht, wo wir den Rutsch in unser persönliches Glücksjahr 2022 verbringen sollten.

Der Silvestermorgen startete geradezu fantastisch: wir wollten tiefgefrorenes Fleisch aus unserem Kühlschrank für unser Abendmenü herausholen. Dabei haben wir bemerkt, dass der Kühlschrank ausgefallen war. Sämtliche Lebensmittel im Gefrierteil unseres Kühlschranks waren aufgetaut, der Kühlschrank selbst hat auch nicht gekühlt. Panik macht sich breit.

Zu unserem Glück haben wir noch vormittags (nochmals zur Erinnerung: Silvester!) einen tollen Mechaniker in einer Wohnmobil Werkstatt gefunden, der den Kühlschrank ausgebaut und einen Wackelkontakt beseitigt hat. Ich nehme an, dass wir in Deutschland an diesem Tag lange nach einer geöffneten Werkstatt hätten suchen müssen. Der Mechaniker sagte zum Abschied, dass er jetzt glücklich in den Feierabend gehen würde, weil er uns hat helfen können. Für uns war es geradezu ein Wunder.

Am Nachmittag packten wir unsere Fahrräder aus und fuhren auf der Strandpromenade nach Peniscola. Nach einiger Zeit bemerkten wir auf einer Halbinsel vor uns eine burgartige Erscheinung, die aber fast komplett im Nebel verhüllt war. Erst als wir schon sehr nah waren, zog der Nebel auf und enthüllte das Castillo de Peniscola in seiner ganzen Pracht.

Hier gibt es nichts zu sehen
Und hier eine Burg

Unterhalb der Burg auf der Halbinsel liegt pittoresk die Altstadt von Peniscola. Uns haben es die kleinen mit Fliesen verzierten Balkone angetan. Sehr hübsch.

Reich verzierte Balkone
Herausgeputzte Altstadt von Peniscola
Was die Hexe (La bruja) hinter ihrer Tür treibt, wissen wir nicht. Die Tür blieb verschlossen.

Sehr zufrieden kehrten wir in unser Domizil auf Zeit in Benicarlo zurück und begingen den Abend standesgemäß mit aus der Heimat mitgebrachten Leckereien. Danach wurde das neue Jahr zusammen mit neuen Bekanntschaften aus den umliegenden Wohnmobilen begrüßt.

Staatlicher Tropfen aus dem Hofkeller Würzburg

Den Neujahrstag verbrachten wir dann recht ruhig. Bis wir das achte Weltwunder (und das zweite Wunder in nur zwei Tagen) entdecken durften. Die hängenden Gärten der Semiramis kennt jeder. Wir durften das hängende Zebra von Benicarlo bewundern. Zum Glück wurde es noch nicht abgepflückt.

Wenn ich eines gelernt habe: Low Hanging Fruits sollte man immer mitnehmen

Und schon war auch der erste Tag des neuen Jahres vorbei. Vielleicht möchte aber noch jemand sehen, wo wir übernachtet haben.

Eine Antwort auf „Die hängenden Zebras von Benicarló“

Klasse Eindrücke durch die Bilder und deren Kommentierung. Als wäre man selbst mit dabei. Die einigermaßen stimmige Anatomie des Zebras ist wohl der Hinweis, dass diese Installation nicht aus der Hand von Dali stammt?! Ich wünsche euch weiterhin eine eindrucksvolle Reise und schaue immer wieder mal rein.

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