Kategorien
Spanien

Windstille in Tarifa

Wer Tarifa kennt, der weiß, dass die Überschrift schlicht und einfach gelogen sein muss. Denn so steht es geschrieben: „Im Durchschnitt liegt die Wahrscheinlichkeit für Wind mit mindestens Stärke 4 im Jahresmittel immer über 60%. Windlose Tage sind die Ausnahme.“

Und dennoch: als wir sehr zeitig an diesem Tag in Tarifa ankommen und Richtung Städtchen laufen, ist von Wind nichts zu spüren. Dort, wo sonst die Kitesurfer die Strände bevölkern, herrscht jetzt gähnende Leere und Flaute. Was natürlich auch daran liegen kann, dass Kitesurfer zu den Hipstern gehören, die zu einstelligen Uhrzeiten niemals aufstehen.

Wir gehen aber erst mal frühstücken und schauen uns dann Tarifa und das Castillo an.

Lecker Frühstück im Cafe Azul

Als das Castillo in früheren Zeiten von Mauren belagert war und der maurische Feldherr dem christlichen Burginhaber Guzman mit dem Tod des gefangenen Sohnes drohte, warf Guzman der Legende nach ein Schwert über die Mauer. Dies sollte den Willen der Belagerten untermauern, dass doch eher auf das eigene Fleisch und Blut verzichtet werden könne als auf die Burg. Nun, so geschah es dann auch.

Blick vom Castillo über die Meerenge nach Afrika
Tarifa ist hübsch anzuschauen und ein Szenetreff für junge Windsportler, um nicht zu sagen: windige Bürschchen.

Gegen Nachmittag frischt der Wind auf und wir bekommen unsere Kitesurfshow geboten. Dabei stellen sich mehrere Fragen:

Gibt es eigentlich noch Windsurfer?

Gibt es beim Kitesurfen Verkehrsregeln? Wenn ja: rechts vor links ja wohl nicht?

Warum passieren keine Unfälle? Schon beim Zuschauen verheddert man sich unweigerlich in den vielen Schirmen…

2 Antworten auf „Windstille in Tarifa“

Schreibe einen Kommentar zu Christiane Achenbach Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert